Bürgerinitiative Braubach lebenswerter e. V. trifft sich zum Informationsaustausch mit Vertretern des Bündnis90/Die Grünen.
Am 19.05.2014 fand mit der stellvertretenden Vorsitzenden der Landtagsfraktion Frau Jutta Blatzheim-Roegler, dem Fraktionsvorsitzenden des Kreistages Herrn Leo Neydek, weiteren Vertretern des Kreistages sowie der benachbarten Verbandsgemeinden ein Ortstermin am Obertor mit anschließendem Informationsaustausch im Landgasthof „Zum weissen Schwanen“ statt.
Nachdem die BI bereits mit Politikern von CDU und SPD den Dialog über die Verkehrsituation am Obertor geführt hatte, waren die Vertreter vom Bündnis90/Die Grünen nach Braubach gekommen, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen.
Zur Einführung in die anschließende Diskussionsrunde erläuterte Herr Neydek die Schwerpunkte der grünen Verkehrspolitik, die man zusammengefasst mit dem Stichworten „Erhalt vor Neubau“ beschreiben kann. Da Rheinland-Pfalz im Bundesvergleich über die größte Straßendichte verfügt, sollte ein Neubau die Ausnahme sein.
Die BI konnte mit ihrer Präsentation und ihren Argumenten die Anwesenden davon überzeugen, dass es in Braubach keine Alternative zu einem Neubau gibt.
Frau Blatzheim-Roegler, die selbst Mitglied in Bürgerinitiativen und u. a. auch fachpolitische Sprecherin für Mobilität, Verkehr und Tourismus ist, führte aus, dass die BI mit ihren bisherigen Aktivitäten viel erreicht hat und das Thema Ortsumgehung gut strukturiert und mit System aufbereitet hat. In ihren weiteren Ausführungen machte sie deutlich, dass ein zusätzliches Maßnahmenpaket erforderlich ist, um das Projekt weiter nach vorne zu bringen.
a. geht es auch darum, die Bedürfnisse des Fuß- u. Fahrradverkehrs wieder stärker zu berücksichtigen und somit auch die Fußgängerqualität nachhaltig zu verbessern. Gerade bei stark befahrenen Straßen, besonders in Verbindung mit schmalen Gehwegen, wie z. B. der Brunnenstraße aber auch in der Oberallee- u. Rheinstraße, besteht für Kinder, ältere Menschen und mobilitätseingeschränkte Personen eine erhebliche Gefahr. Die Schaffung von Überquerungsmöglichkeiten in Form von Zebrastreifen, in Verbindung mit bedarfsabhängigen Fußgängerampeln sowie eine Ausweitung der Tempo 30 Strecke könnte dort zur dauerhaften Verkehrssicherheit beitragen. Auch eine Geschwindigkeitskontrolle durch festinstallierte Messgeräte wäre denkbar.
Als weiteres Ergebnis der angeregten Diskussion wurde vorgeschlagen, eine Feinstaub- und Lärmmessung durchzuführen. Evtl. könnte auch die Aufnahme in den Lärmaktionsplan der Kommunen als Pilotprojekt erfolgen.
Frau Blatzheim-Roegler und ihre Parteikollegen versprachen die BI in den vorgenannten Punkten tatkräftig zu unterstützen und sich u. a. auch mit dem LBM in Verbindung zu setzen, um die aktuellen Sachstände zu erfahren und ggf. die alten Planungsunterlagen einzusehen.
Der BI wurde empfohlen, den Dialog mit den Umwelt- und Naturschutzverbänden weiterzuführen und noch zu vertiefen sowie den Kontakt zur Deutschen UNESCO-Kommission aufzunehmen.
Auf keinen Fall sollte die BI sich von den Aussagen über knappe Finanzmittel entmutigen lassen und weiterhin mit vollem Engagement das Projekt der Ortsumgehung vorwärtsbringen, wobei ein größerer Druck durch die Öffentlichkeit hilfreich wäre.
Als nächste Aktion plant die BI das Anbringen von Bannern, um die Öffentlichkeit und die Berufspendler für die Ortsumgehung stärker zu sensibilisieren.
Braubach lebenswerter e.V.
Bürgerinitiative für eine verkehrsberuhigte Stadt
Der Vorstand