Die vor zwei Jahren ins Leben gerufene Bürgerinitiative (BI) Braubach Lebenswerter, deren Ziel es vorrangig ist, den Autoverkehr durch die Stadt zu minimieren, hat sich in der Region bereits einen Namen gemacht. So lud denn auch der Fraktionsvorsitzende der SPD im Landtag, Alexander Schweitzer, neben Vertretern der „BI Pro Brücke“ und „BI im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn“ auch die Vertreter der „BI Braubach Lebenswerter“ zu seinen „Sommergesprächen“ auf die Marksburg. Im Personalgepäck hatte der Politiker auch Infrastrukturminister Roger Lewentz, den SPD-Kreisvorsitzenden Mike Weiland, Landrat Frank Puchtler und die Braubacher SPD-Ortsvorsitzende Rita Wolf, die sich alle bestens mit der Problematik in der Wein- und Rosenstadt auskennen.
BI-Vorsitzender Helmut Veit berichtete einmal mehr von den nahezu 10000 Fahrzeugen, die täglich das Obertor in Braubach passieren. Die Stadt Braubach liege an einem neuralgischen Punkt der Verkehrsachse Koblenz – Wiesbaden; eine Strecke, die durch die Ausbauten der Ortsumgehungen Dachsenhausen, Nastätten/ Holzhausen und nun auch Miehlen/ Marienfels beschleunigt wurde. Warum eine solche Umgehung für die Stadt Braubach nicht vorgesehen sei, erschließe sich der BI nicht, so Veit abschließend. Herr Schweitzer stimmte unumwunden zu, dass dies eine große Belastung sowohl für die Bürger der Stadt, als auch für die Pendler sei und sicherte seine Unterstützung für weitere Vorhaben zu.
Infrastrukturminister Roger Lewentz gab bekannt, dass das Ergebnis einer in Auftrag gegebenen Kosten-Nutzen-Untersuchung, die dem Bau einer Ortsumgehung grundsätzlich vorgeschaltet ist, in Kürze bevor stehe. Auch er sehe nach wie vor die Notwendigkeit einer Ortsumgehung für Braubach. Sollte die Kosten-Nutzen-Untersuchung positiv beschieden sein, wäre dies ein weiterer Schritt in Richtung Ortsumgehung Braubach. Die Finanzierung, so Lewentz, sei dann sicher keine allzu große Hürde. Bevor es weiter an die Mosel ging, bedankte sich Herr Schweitzer für das Engagement der Anwesenden und bat sie, weiter für ihre Sache zu kämpfen.